An der Küste von Mollina

Nördlich von Vieste gibt es einen hübschen Sandstrand. Nach etwa 3 km muss man von der Hauptstraße nach rechts abbiegen, ausgezeichnet nach dem gleichnamigen Campingplatz. Hier gibt es mehrere Campingplätze, Freizeitanlagen, Bar und Restaurant.

Wir waren bisher immer außerhalb der Hauptsaison hier und dann ist es sehr gemütlich. Es waren noch einige am Strand und auch im Wasser. Wir fuhren noch ein Stück weiter, wo der Küstenstreifen neuerdings vor Autos durch einen Zaun geschützt wird. Immer wieder gibt es Öffnungen, wo man als Fußgänger das Gelände betreten kann.

Schön ist auch der von Privat wieder hergestellte Wachturm, der für diesen Küstenabschnitt typisch ist. Im Frühling haben wir hier die unterschiedlichsten Orchideen gefunden. Dieses Mal waren es Herbstzeitlose. Die verschiedenen Arten sind für mich schwer zu unterscheiden, so nahm ich die, die google-lens mir vorschlug.

Hier gibt es auch noch einen aufgelassenen Steinbruch, wo man früher die Steine zum Bau der Häuser heraus geschnitten hatte. Andauernd liefen uns Eidechsen über den Weg und an den letzten Blüten sahen wir Augenfalter und Bläulinge.

Auf der Rückfahrt entdeckten wir noch diese schön gestaltete Treppe.

Vieste – Markttag

Schon vor dem Frühstück musste ich zum Brot holen in die Stadt fahren. Dabei sah ich, dass heute Markttag ist. Also fuhren wir später noch mal hinein. Direkt auf die Felsen hat man wieder einige Trabucco aufgebaut, das sind Gestelle zum ausspannen der Netze für den Fischfang. Diese sind hier in der Gegend verbreitet, um an der Felsenküste an die Fische heran zu kommen.

Am Ende der Halbinsel steht dieses Kirchlein. Dahinter befindet sich der Stadtstrand, der wieder in einem Felssporn endet und den südlichen Endpunkt des Fischereihafens bildet. So ist Vieste ziemlich zergliedert und da viele Straßen sehr eng sind, hat man etliche zu Einbahnstraßen erklärt, was Fremden die Orientierung erschwert.

Den Markt hatte ich ja schon gesehen und mit etwas Fingerspitzengefühl fand ich auch wieder hin, wenn auch auf einem etwas anderen Weg. Es war ganz schön was los und wir waren überrascht über das Angebot. Natürlich gab es frischen Fisch, direkt von der Ladefläche, die ersten Orangen, Maronis, Walnüsse, aber auch Erdnüsse lose aus dem Sack. Überhaupt wurde vieles unverpackt angeboten.

Wir haben unseren gesuchten 5 l-Kanister Olivenöl bekommen, direkt vom Bauern, Käse, und Trauben.

Am Stadtstrand haben sie dieses neue Kunstwerk aufgestellt, dass interessante Motive bietet. Nun mussten wir erst mal alles zurück zum Wohnmobil fahren. Eine Tour über Stadt nach Norden hin schloss sich dann später an, also bis dann.

Vieste – 1. Tag

Die Sonne scheint und die Wäsche ist schon wieder trocken. Bereits zu Sonnenaufgang waren wir munter und nachdem die wichtigsten Arbeiten erledigt waren, fuhren wir mit den Fahrrädern zum Nordende des gut 3 km langen Strandes.

Der Sand war noch fest vom letzten Regen und wir spazierten bis zu den Felsen. Leider waren dieses Mal kaum Schneckenhäuser zu finden.

Vieste

Wir genießen den weiten Blick aufs Meer, verfolgen einige große Schiffe am Horizont und genießen die entspannte Atmosphäre. Eine kleine Taverne hatte noch auf und die Küche bereitete uns Anchovis und Orecchiette zu.

Die Campingplatz-Besitzerin hat eine Vorliebe für Sukkulenten. Als ich eine Crassula fotografieren wollte, sah ich auf einem Zweig diese Ruineneidechse liegen.

Bari

Wir sind zuerst nach Akrata zum namensgleichen Campingplatz gefahren. Hier war noch ziemlich Betrieb, wir bekamen aber noch einen Platz, nur leider ohne Internet. Am nächsten Tag sind wir nach Patras zu den Fährschaltern gefahren. Entgegen unseren Erwartungen und was man uns erzählt hat, waren die Fährverbindungen schon ziemlich ausgebucht.

Scheinbar fahren viele wie wir Ende Oktober nach Hause. Für den nächsten Tag waren noch 6 Meter nach Bari vorhanden und nach telefonischer Rücksprache wurden wir mit unseren 7, 20m dafür vorgesehen. So war es dann auch, mit einem Schuhlöffel rutschten wir in die Lücke hinter den Schornstein.

Suchbild: Wo ist unser Wohnmobil?

Bei schönem Wetter und 28° fuhren wir los, aber schon zum Abendbrot war es ein kleines Kunststück die Tabletts sicher auf dem Tisch ab zu stellen. Es hat uns dennoch gut geschmeckt und wir waren früh müde, nur die Bewegungen und die Geräusche des Schiffes verhinderten, dass wir einschlafen konnten.

Gegen 2 Uhr ließ das Geschaukel nach und wir schliefen doch noch eine Weile. Morgens weckte uns eine Lautsprecher-Durchsage, dass das Restaurant geöffnet hat. Also auf und runter, denn bald darauf kam Bari in Sicht. Im Hafen fuhren wir dann gut eine halbe Stunde rückwärts an den Kai und dann tat sich lange gar nichts. Dann rollten die ersten Fahrzeuge aus dem unteren Deck, aber oben bei uns bewegte sich vorerst gar nichts. Wir saßen oben an einem Fenster und beobachteten wie sich langsam das Knäul auflöste. Gut 2 Stunden nach dem Anlegen hatte unser Wohnmobil wieder festen Boden unter dem Rädern.

Zum Glück hatten wir uns für heute nur eine kurze Strecke vorgenommen, denn bald wurden die Wolken immer dunkler und es schüttete. Plötzlich waren es nur noch 16°. Eine kurze Regenpause ermöglichte es mir die Aufnahmen von der Saline zu machen. Kurz vor Fieste aßen wir noch etwas (Gudrun wurde vom Kellner mit einem Schirm abgeholt) und nach dem Bezahlen kamen die ersten Sonnenstrahlen heraus. Jetzt sind wir in Vieste und hoffen auf ein paar sonnige und warme Tage.

Ausgrabungen von Asini

Der Felsen östlich von Tolo war schon zur Zeit der alten Griechen bebaut und bewohnt. Und bei einem Rundgang durch das Archeologische Gebiet trifft man auf Überreste, die die Zeit bis in den 2. Weltkrieg widerspiegelt.

Nach dem Kassenhäuschen läuft man zu erst auf eine kleine Kapelle zu, die nur sehr einfach ausgestattet ist. Im Vorraum trifft man auf eine Pflanzen- und Tierausstellung von den Lebewesen, die man auf dem Rundgang antreffen kann.

Mir lief dann auch gleich eine Sandwespe über den Weg, die sich mit der Raupe sichtlich schwer tat.Da neben wuchs eine Kermeseiche, die vom Blatt für uns Deutsche so gar nicht nach Eiche aussieht. Die Frucht ist aber eindeutig eine Eichel, wenn auch sehr dornig.

Vom Felsen hat man natürlich auch einen schönen Blick über den langen Strand. Den Campingplatz gleich zu Beginn kann man unter den vielen Bäumen nicht erkennen.

Weiter oben fand ich ein Hauseck mit den Resten eines Mosaikbodens. Auch sieht man etliche Zisternen, die aus Sicherheitsgründen abgedeckt sind und so nicht all zu viel hergaben.

Nicht weit davon überraschte ich ein Grillenpärchen. Das Männchen war ein geschickter Reiter, denn er hielt sich gut fest, als das Weibchen mit einem großen Sprung vor mir das Weite suchte.

Kurzbesuch in Nafplio

Die Wetter-App sagt für den Nachmittag eine Wahrscheinlichkeit für Regen voraus, also fuhren wir gleich nach dem Frühstück los, in die in etwa 12 km von hier liegende Stadt. Unterwegs bei Asini hatten wir einen schönen Blick auf den einzeln stehenden Berg mit seiner Kapelle oben drauf.

Um so mehr wir uns Nafplio nähert, um so mehr nahm der Verkehr zu, und wenn dann wie so häufig in 2 Reihen geparkt wird, dann wird es auch mit dem Fahrrad eng. Wir erreichten aber dann doch den Park unterhalb der Festung und fuhren durch einen Park in Richtung Altstadt.

Hier in der Fußgängerzone kann man gemütlich bummeln, vielfältige Läden mit interessanten Angeboten lassen einen stehen bleiben. Wer dann noch mal etwas höher die Wände betrachtet, wird außerdem so manches Street-Art Kunstwerk entdecken.

Am Hafen lagen interessante Schiffe, wie ein Dreimaster und etwas weiter draußen ein Kreuzfahrtschiff. Natürlich konnten wir auch unsere Einkaufsliste abarbeiten und mit vollen Körben fuhren wir wieder zum Campingplatz, es sollte ja noch regnen.

Tolo

Unser Campingplatz befindet sich ganz am südlichen Ende von Tolo und hinter einer Felsnase verborgen. Dadurch waren wir heute Morgen recht erstaunt als wir den Ort nach einer Kurve plötzlich vor uns liegen sahen. Das ist ja ein touristisches Zentrum.

Etliche Hotels und Appartement-Anlagen erstrecken sich vom Wasser die Hänge hinauf. Eigentlich ist das nichts für uns, aber jetzt in der Nachsaison war es richtig gemütlich. Die zweite Hälfte der Hauptstraße ist nur in einer Richtung befahrbar, hier ist es richtig nett.

Wir fanden auch ein Lokal mit Schwertfisch und Oktopus mit Makaronis. Im Bierangebot war auch eine regionale Sorte, die recht gut schmeckte.

Im hinteren Teil der Promenade liegen die Fischerboote und Ausflugsschiffe. Da ist es noch ruhiger. Ja, das Ende der Saison naht, was nicht mehr gebraucht wird, wird an Land geholt.

Fahrt nach Tolo

Nach 5 Tagen in Alt Epidaurus zog es uns weiter, aber erst nachdem wir noch mal das Wasser genossen hatten. Es gibt ja eine gut ausgebaute Straße, die über Nafplion nach Tolo führt, aber mir war nach einem kleinen Umweg über die Berge, den das Navi partout nicht aufnehmen wollte. Also gut, dann eben mit Karte.

Auf der Route gab es nur eine wichtige Abzweigung, die wir nicht verpassen durften. Dass wir sie nicht gefunden hatten, stellten wir nach weiteren 7 km fest. Jetzt spielte plötzlich auch das Navi mit und hieß uns eine mickrige nehmen, die zum Glück kaum befahren war. Die einzige nennenswerte Begegnung fand dann auch mit einer Schildkröte statt.

Kurz darauf hatten wir einen schönen Blick auf den Golf von Argolikos an dessem Ende die Stadt Nafplio liegt. In vielen Kehren ging es bergab. Wir kamen am reizend gelegenen Vian vorbei, dass aber uns keine Parkmöglichkeit bot. Den nächsten Ort, Drepano kannten wir schon von unserer früheren Reise, stellten das Wohnmobil ein wenig griechisch ab, konnten aber vom Lokal aus verfolgen, ob unser Vehikel den Straßenverkehr stilllegen sollte.

Wir befanden uns im Zentrum gleich neben der Kirche, Lokale mit Sitzplätzen unter schönen Bäumen und ein hoch bepacktes Dreirad während der Siestapause, während ein Brautpaar im offenen Cabriolet vorbei fuhr.

Hier waren wir schon mal auf einem netten Campingplatz. Wir fanden dann auch schnell einen schönen Platz, als plötzlich die Feierlichkeiten zur Hochzeit nebenan los gingen. Schnell wurde uns klar, dass wir diese Bässe nicht bis Mitternacht aushalten würden und so zogen wir um, ein paar Kilometer weiter an den Strand von Tolo.

Den Hang hinauf

Der Campingplatz leert sich und jeden Tag verschwindet die Sonne früher hinter dem Berg und der Schatten breitet sich über uns aus und damit ist es auch nicht mehr so warm.

Diesen Berg wollen wir heute zu mindestens zum Teil erklimmen, natürlich mit unseren Rädern. Dafür müssen wir uns aber gut stärken. Dazu haben wir ein kleines Lokal ausgesehen mit den für uns eigenartigen Öffnungszeiten von 14-22 Uhr, also mussten wir uns mit Büchern Kaffee und ein paar Keksen bis dahin durchschlagen.

Pünktlich um 14 Uhr fanden wir uns ein und uns wurde nach Oliven, Öl und kräftigem Brot Rindfleisch mit Auberginengemüse bzw. Lamm mit Kartoffeln serviert, beides typisch griechische Küche und es hat gut geschmeckt.

Es sieht zwar so aus, als hätten die Katzen unsere Teller leer geputzt, denn plötzlich lagen alle fünf, jeder auf seinem Stuhl und schienen Siesta zu halten.

Für uns begann nun der Aufstieg bis wir irgendwann das Gefühl hatten, dass der Blick nicht mehr grandioser wird, wir einige Fotos schossen und von nun ab die Räder den Berg hinab rollen ließen.

In einer Kurve machten wir noch Halt und schauten, wie wir unsere Vorräte auffüllen konnten: Melone, Tomaten, Marmelade. Der Rest ist ausruhen, lesen, einen Blick in die Mediathek werfen oder uns ein Petanque-Match auf YouTube ansehen.

Alltag auf dem Campingplatz

Langsam wird es uns schon unheimlich, dass wir immer noch hier sind. Mit dem oberen Bild habe ich die ersten Sonnenstrahlen heute Morgen aufgenommen. Das Meer ist total ruhig und nachdem die Sonne noch etwas höher hinauf gestiegen ist, waren wir auch schon im Wasser. Es ist der 13. Oktober und wir sind nicht in der Karibik.

Wir sind heute Morgen nicht die Einzigen, die sich im Wasser tummeln, das macht man einfach so, dann die kalte Süßwasserdusche direkt am Strand, abtrocknen, anziehen und Frühstück machen. Dabei wird der Einkaufszettel erstellt. Nach dem Spülen fahren wir die 3 km in den Ort. Auch ohne ALDI und LIDL finden wir, was wir brauchen. Die Flasche Wein für 13 € blieb aber im Regal, dann muss auch der aus der Plastikbuttel genügen.

Halt, Papiertaschentücher scheinen im Moment das Klopapier aus Corona-Zeiten abgelöst zu haben, die fanden wir nirgends. Nachdem wir alles abgeladen hatten fuhren wir noch eine kleine Besichtigungstour. Sie führte uns zur Kirche, leider abgeschlossen, dafür mit schönem Ausblick auf die benachbarte Insel.

Von hier ging es zu einer kleinen Badebucht. Da war einiges los und hier beginnt auch ein längerer Wanderweg der Küste entlang. Der Anfang, so weit ich gelaufen war, war super gepflastert und bot schöne Aussichten.

Nach einem Eis am Hafen fuhren wir noch auf die Halbinsel gegenüber der Kirche und verfolgten das Treiben am Strand und auf dem Wasser. Dann war Siesta-Zeit und zurück ging es zum Wohnmobil.