Inhaltsverzeichnis: Griechenland 2018

Hervorgehoben

Griechenland im Frühjahr 2018

Akrata Beach

Der Kanal von Korinth

Archea Korinthos

Epidaurus

Nafplio

Kloster Loukous

Leonidio und das Kloster Elona

Über Kosmas nach Gythio

Gythio und Umgebung

Über die Halbinsel Mani nach Areopoli

Fahrrad-Küstenweg von Kalogria nach Trachila

Höhenstraße nach Proastino

Dzanes – Petalidi

Koroni

Finikounta und Methoni

Navarino Bay

Voidokoilia – Ochsenbauch-Bucht

Wasserfall von Kalamaris

Olympia

Auf der Panoramastraße um den Fluss Ladon

Fahrradfahrt nach Katakolo

Durch die nordöstliche Bergwelt

Über die Rio Antirio-Brücke nach Delfi (Delphi)

Delphi

Von Delfi zu den Thermalquellen

Kalambaka und die Meteora-Klöster

Papigo und die Vikos – Schlucht

Letzte Eindrücke um Parga

Letzte Eindrücke um Parga

Jede Reise geht mal zu Ende. Um nicht noch am Ende in Stress zu geraten finden wir uns ein paar Tage vor dem Einschiffen auf die Fähre in der Gegend südlich von Igoumenitsa ein. Wir finden einen netten Campingplatz http://www.campingelena.gr mit dem Meer vor der „Haustüre“. Wir gehen baden, erledigen die letzten Besorgungen in Plataria und erkunden die Gegend mit unseren Fahrrädern.

Ein etwas längerer Abstecher führt uns nach Parga. Noch etwas weiter südlich gelegen liegt der Ort landschaftlich reizvoll in einer Bucht mit Hafen  (Camping Valtos). Per Boot-Taxi wird man zur Nachbarbucht mit Sandstrand gefahren.

Hier sieht schon alles bereit für die Saison aus. Hier hat sie Mitte Mai bereits begonnen. Noch gibt es freie Liegestühle, aber die Läden sind alle offen, die Ausflugsschiffe fahren zu den benachbarten Inseln, es herrscht Leben auf den Straßen und Gassen. Für uns ist schon zu viel los. Der Abschied wird uns leicht gemacht.

Noch einige ruhige Stunden auf dem Campingplatz (Camping Elena-Beach), dann geht es nach Hause, dort ist es jetzt auch schon warm, aber eines ist für uns sicher: Im nächsten Jahr kommen wir zurück. Die Landschaften, die Natur und auch die Menschen haben uns eine sehr schöne Zeit beschert.

Papigo und die Vikos – Schlucht

Auf dem Campingplatz in Kastraki trafen wir Bekannte von zu Hause, die uns überredeten ihnen zur Vikos-Schlucht zu folgen. Da wir zur Überquerung der Berge die Autobahn benutzen konnten, erschien uns die Etappe gut machbar. Über Ioanina und Kalpaki erreichten wir das hinter dem Timfi-Gebirge (~2500 m hoch) liegendes Gebiet.

Ausgang der Vikos-Schlucht

Über Aristi erreichten wir den Voidomatis, den wir mit einer spektakulären Brücke überquerten. Gleich danach kommt man zu einem großen Parkplatz von dem man auf Wanderwegen den Fluss in beide Richtungen folgen kann. Gute Wanderschuhe und etwas Kondition sollte man mitbringen. Hier befindet man sich in einem Naturschutzgebiet in dem viele endemische Pflanzen vorkommen.

Abends besuchte uns ein Ranger, der uns freundlich aus dem Naturschutzgebiet verscheuchte. So fuhren wir auf der Straße weiter, dieses Mal in vielen Serpentinen hinauf nach Papigo. Dieser Ort ist beliebt bei Wanderern und ist ein Ausgangspunkt, um in die Vikos-Schlucht zu gelangen. Hier gibt es ein Hotel und Privatquartiere. Das Besondere ist, dass der Ort vollkommen im alten Stil restauriert wurde und sich so harmonisch in die Landschaft einfügt. Hier oben haben wir auf dem großen Parkplatz vor dem Ort übernachtet.

Am nächsten Morgen erkundeten wir den Ort und beobachteten wie der Frühnebel über dem Ort waberte und langsam sich die Sonne ihren Weg in den Ort bahnte. Wir fuhren noch mal in die Schlucht hinunter und begannen eine weitere Wanderung entlang des Voidomatis. Später fuhren wir noch nach Vikos. Der Ort liegt auf einem Felssporn von dem man einen guten Blick in die Schlucht hinein hat. Ein Weg führt etwa 500 m tief hinunter. Der größte Höhenunterschied zwischen den Felswänden und dem Flussbett liegt bei über 1000 m.

Kalambaka und die Meteora-Klöster

Wenn man sich von den Küsten fort bewegt, hat man Probleme Campingplätze zu finden. Ausnahmen sind die Orte, die viele Touristen anziehen. So mussten wir in einem Rutsch bis Kalambaka durch fahren.

Wir kamen über Trikala und dann sieht man schon von Weitem die Felsen. Wenn man näher heran kommt, sieht man auch das eine oder andere Kloster auf den Felsen liegen. Zu den Klöstern wird man durch den Ort geleitet und dann noch ein kurzes Stück bis Kastraki, wo die Zugangsstraße zu den Klöstern beginnt. Hier gibt es auch einen gut ausgestatteten Campingplatz.

Nun geht die Straße steil bergan, in großen Kurven windet sie sich zuerst noch unterhalb der Klöster durch, aber bald schon sieht man sie vis-à-vis, bzw. sieht sie von oben liegen. Eine Märchenwelt tut sich auf. Schmuck stehen die Klöster auf ihren Felsen, kaum zu erreichen.

Früher musste alles mit Seilwinden auf die Felsen empor gezogen werden, auch die Menschen. Einen Aufzug oder eine Seilbahn sind Erfindungen der Neuzeit. Da standen die Klöster bereits. Früher waren 13 bewohnt, jetzt sind es nur noch 7, von denen täglich 3 im Wechsel besichtigt werden können.

Bilder sind beschnitten und verkleinert, bitte anklicken!

Einige Treppen, die man installiert hat, sind auch neueren Datums. Auf der Höhe liegen auch die Parkplätze für Busse und PKW`s, wobei die Straße für die Busfahrer eine Herausforderung darstellen. Wir haben eine Nacht oben auf einem Parkplatz verbracht.

Am nächsten tag sind wir auf den Campingplatz gefahren und haben von dort den Ort Kastraki mit seinen vielen Wanderwegen erkundet, bzw. sind wir mit den Rädern nach Kalambaka hinein gefahren. Auch der Ort ist sehenswert. Nicht nur um von unten zu den Felsen hinauf zu schauen, sondern auch die Läden sind durch ihr Angebot interessant, es gibt nette Cafés und Restaurants.

Von Delfi zu den Thermalquellen

Um länger zu bleiben, war für uns in Delfi zu viel los. Deswegen packten wir zusammen und ließen das Wohnmobil hinunter ins Tal in Richtung Amfisa rollen. Es geht nach Norden über die Berge. Nein, nicht ganz hinauf, die sind mit ihren Schneefeldern immerhin zwischen 1900 m und 2500 m hoch.

Aber bis auf die jeweiligen Passhöhen war Arbeit für den Wagen angesagt. Die Straßen waren gut ausgebaut. So gab es von dieser Seite keine Probleme. Bei kurzes Stopps hielt ich immer nach Blühendem ausschau.

Vor Lamia erreichten wir die Autobahn, auf die wir aber nicht mehr brauchten, denn bis zu den Thermopiles waren es nur noch wenige Kilometer. Den Zugang muss man sich suchen, da es dort keine offizielle Badestelle mehr gibt. Man sieht noch die Reste einer Anlage in der sich bereits einige Gäste tummelten.

Wir sind dem Bach noch etwas gefolgt und gelangten an die Quelle. An mehreren Stellen sprudelte das Schwefel-Wasser aus dem Boden. Durch einen niedrigen Damm bildet sich ein Bassin. Wenn man sich ganz flach legt, wird man vom heißen Wasser überspült. An den Austrittsstellen des Wassers im Boden ist es unangenehm heiß. Überhaupt schlaucht das Wasser den Körper. Nach 10 Minuten hatten wir genug. Die Haut fühlt sich hinter her herrlich an und stinkt wider erwartend überhaupt nicht.

Der Ort ist nicht geeignet länger zu bleiben, so suchten wir noch die in der Nähe liegenden Statuen. Die Statue des Leonidas weist auf die Schlacht gegen die Perser hin (480 v. Chr.), den eine kleines Heer von Spartanern am Ende unterlag, so wie ein Torso, der an die Darsteller eines Monumentarfilms über die Schlacht erinnert. Der Mangel an geöffneten Campingplätzen, ließ uns noch bis Kalabaka fahren http://www.campingkastraki.com, auch der muss in der Saison im voraus reserviert werden, die anderen waren geschlossen.

Delphi

Heute Morgen sind wir zügig mit den Fahrrädern durch den Ort gefahren und haben die dann neben dem Ticket-Schalter abgeschlossen. Schon hier kann man die besondere Lage der Anlage mit dem schönen Blick ins Tal hinein erkennen. Nach links geht es einige Treppen hoch zum Museum. Vor dem Eingang befindet sich an Originalstelle ein schönes Mosaik.

Drinnen befinden sich mal wieder wunderschöne Figuren und Reliefs, Schmuck und Gebrauchsgegenstände. Leider kann ich hier nur wenig davon zeigen.

Danach liefen wir der Straße entlang auf einem Gehweg zum unteren Eingang. Dann liegt das Ruinenfeld vor einem, vor allem über einen, denn nun heißt es den Hang erklimmen. Im Zick-Zack geht es den Hang hinauf, immer wieder zwischen Säulen hindurch, am einem kleinen Tempel vor bei und am Theater entlang. Der Blick über die Anlage und in das Tal wird immer schöner.

Am Ende erreicht man das Stadion. Wie man das in den Hang hinein gebaut hat, ist schon spektakulär. Zu dem haben hier die Zuschauer eine Tribüne zur Verfügung, das wir so bisher noch nicht gesehen haben. (Bilder zum Vergrößern bitte anklicken!)

Auf dem Weg entdeckten wir einige interessante Pflanzen und Tiere. Sehr nahe am Weg bauten Kleiber ihr Nest an die Felswand. Eine gefährlich aussehende Spinne mit rotem Hinterleib flüchtete vor uns in eine Felsspalte. Weiter unten flüchteten viele Grashüpfer und Grillen aus einem Wiesenstück, das gemäht wurde und krabbelten auf einer Mauer direkt am Weg.

Müde von dem anstrengenden Besuch ließen wir uns im Ort zu einer Mahlzeit nieder, die nicht billig, aber sehr gut war. Zum Abschluss entdeckten wir noch einen Spezialladen, der wirklich alles hatte. Es war bestimmt nicht einfach das zu finden, was man suchte, aber wir fanden eine neue Wäscheleine.

Über die Rio Antirio-Brücke nach Delfi (Delphi)

Heute verlassen wir den Peloponnes. Da es ein etwas weiteres Stück ist, was wir uns vorgenommen haben, fuhren wir auf die Autobahn. Das hatte den Vorteil, dass wir gleich auf die Auffahrt zur Brücke geleitet wurden. Der Rio im Namen der Brücke ist natürlich kein Fluss sondern der Abschluss des Golfes von Korinth. Von einem Parkplatz oberhalb von Nafpaktos konnten wir noch eine Aufnahme von der Brücke machen.

Unterhalb liegt Nafpaktos und hinter der Brücke ragen die Berge der Insel Kefalonia aus dem Meer heraus. Die Küstenstraße ist sehr gut ausgebaut und so kommen wir zügig voran. Einen weiteren Stop machten wir, um ein Foto von Galaxidi zu machen. Zu Hause stellten wir fest, dass wir im Hintergrund die Hafenstadt Itea und hoch oben am Berghang Delfi mit auf das Bild bekommen haben.

Itea ist eine moderne Hafenstadt mit einer großzügigen Strandpromenade. Größere Geschäfte laden dazu ein, hier seine Besorgungen zu machen, bevor man zu dem touristisch geprägten Delfi aufbricht.

Die letzten Kilometer auf breiter Straße sind trotz Serpentinen problemlos zu bewältigen. Am Ortsrand von Delfi fanden wir einen Campingplatz http://www.apolloncamping.gr, den man in der Hauptsaison auf jeden Fall reservieren sollte. Delfi mit F steht für die Gemeinde, Delphi für den historischen Ausgrabungsort.

Hinter dem Campingplatz verführte mich ein Hang zu einer Exkursion, bei der ich verschiedene Pflanzen und Tiere entdeckte, hier eine kleine Auswahl.

Durch die nordöstliche Bergwelt

Ein Grund diesen Weg zu wählen, war nicht noch mal durch Patras zu müssen. Ein weiterer war, noch mal durch den Peloponnes durch zu fahren, ein bisschen vom Innern der Insel mit zu bekommen.

Lambia

Das erste Stück nach Amaliada, in dieser Richtung war die Stadt gut zu durchqueren, kannten wir ja schon. Von dort ging es über Simoloulo, Lambia, Psofida nach Kalavrita.

Die Endstation der Eisenbahnstrecke kannten wir ja schon. Nur waren wir damals zu müde, um uns den Ort in Ruhe anzuschauen. Heute war dagegen so viel los, dass wir unseren Besuch auf die Besichtigung der Kirche und der Fußgängerzone begrenzten. Von dem Museum über die Gräueltaten der Deutschen Armee im 2. Weltkrieg wussten wir, wollten aber uns mit so etwas nicht bei diesem Rummel beschäftigen.

Kalavrita liegt etwa auf 950 m ü.N.N. Von dort geht es noch mal bergauf zum Kloster Megaspilion, um dann auf knapp 30 km auf Meeresniveau zu fallen. Bekannte von uns haben das mit den Fahrrädern gemacht. Treten braucht man da kaum, eher bekommt man einen Krampf in die Hände vom vielen Bremsen.

Von einer Serpentine aus konnte man gut über den Golf von Korinth schauen so wie auf die dahinter liegenden berge um Delphie herum, unserem nächsten Ziel. Aber für heute wollten wir noch mal auf den Campingplatz (Camping Akrata Beach) bei Akrata und dort genüsslich essen gehen.

Fahrradfahrt nach Katakolo

Wir hatten mal wieder einen schönen Platz am Meer gefunden http://www.camping-palouki.gr/ (sehr gepflegt, aber Frösche haben uns vertrieben), http://www.camping-paradise.gr/ (schönen Platz ganz am Strand, einfache Sanitärausstattung) und eigentlich war er noch gar nicht auf, dafür waren wir fast alleine. Nach der Fahrerei gestern zogen wir es vor heute die Fahrräder zu benutzen.

Wir wollten nach Katakolo, da dort immer mal wieder Kreuzfahrtschiffe anlegen und vor allem mal eine weitere Tour durch die Landschaft zu machen. Die Straßen gehen alle hier nur zum Strand und so mussten wir zuerst mal ein Stück ins Land fahren. Dort fanden wir dann eine Landstraße, die uns nach Süden brachte.

Es war wenig Verkehr und die kamen, waren sehr rücksichtsvoll. Der Verkehr hatte zudem den Vorteil, dass man seine Hunde nicht frei herum laufen ließ und wir in der Hinsicht nicht belästigt wurden. – Bald sahen wir schon von Weitem ein Kreuzfahrtschiff vor der Küste liegen, aber es zog sich noch eine Weile hin, bis wir die Küste erreichten.

Von einem Strand-Restaurant vor dem eigentlichen Ort genossen wir das Treiben am Strand und einen guten Kaffee. Gestärkt näherten wir uns dann der eigentlichen Strandpromenade. Alles sah gepflegt aus, die Anzahl der Lokale waren vielleicht etwas überdimensioniert für den kleinen Ort. Die Hauptstraße parallel zum Strand war eingefasst von Läden, die speziell auf die Bedürfnisse der Kreuzfahrer zugeschnitten waren. Die Einheimischen werden wohl im nächsten Ort einkaufen.

Das war nicht unsere Welt, so zogen wir bald weiter, aber nicht ohne noch mal in das Strand-Restaurant vom Vormittag zu besuchen, denn die Speisekarte war sehr interessant. Diese hat uns auch nicht betrogen, es war so gut wie wir es erhofft hatten und durchaus preiswert. Bisher habe ich selten von den Mahlzeiten geschrieben. Fast immer suchten wir uns mittags ein Lokal auf dem Weg. Was wir bekamen war immer frisch, schmackhaft zubereitet und die Portionen, vor allem das Fleisch, zu viel für uns Rentner, so dass wir uns häufig eine Vorspeise und ein Hauptgericht teilten.

Auf der Panoramastraße um den Fluss Ladon

Nach dem Frühstück haben wir Olympia in nordöstlicher Richtung nach Lala verlassen. Schnell gewannen wir an Höhe und dann führte der Weg auf einem Grad entlang mit schönen Ausblicken in verschiedene Richtungen. Mehrmals machten wir eine Pause, um uns die Landschaft und die Blumen am Straßenrand zu betrachten.

Hier sind wir draußen aus dem Tourirummel und man ist froh ein Bäcker oder ein kleines Café zu finden. So ist Lala für die Gegend ein Zentrum. Bald fahren wir weiter. Als ein Abzweigung uns den Weg in Richtung Amaliada weist, folgen wir der gut ausgebauten Straße hinunter zurück ans Meer.

Mehrmals halten wir noch an, da wir Orchideen sehen und andere hübsche Blüten. In Panopoulo bekommen wir auch etwas zu essen. So bin ich gut ausgeruht, als es durch Amaliada geht. Dort ist die Durchfahrt so verwinkelt, dass man sich wundert am Ende doch noch durch die Stadt hindurch gekommen zu sein.

Dann waren wir aber bald auf einem Campingplatz bei Palouki.