Das ist, zugegebenermaßen, ein hässlicher Titel. Aber es geht hier nicht um das Umbringen einer Pflanze, sondern um sie zu verkürzen. – Manche Säulen werden mit den Jahren zu lang, zu unhandlich, lassen sich kaum noch umtopfen und vor allem sind sie zu schwer. Andere haben ein weiches Stützgewebe, so dass sich die Pflanzen in der Natur hinlegen würden, was aus Platzgründen in einer Sammlung selten möglich ist.

Notocactus scopa in Natur 
OP-Termin beantragt!
Damit unsere Pflanze bald wieder auf eigen Wurzeln steht, ist es wichtig, dass wir mit sauberem Werkzeug schaffen. Wenn es geht wird die Pflanze zu erst ausgetopft. Je nach Dornen behilft man sich mit Handschuhen, Sisalstrick oder Styropor, um die Pflanze bzw. sich selber nicht zu verletzen. Bitte passen sie auf ihre Augen auf! Manchmal ist es sinnvoll eine weitere Person als Hilfe zu haben: Einer hält, der andere schneidet.

Weiß sind die Leitbündel zu erkennen, aus denen am leichtesten sich neue Wurzeln bilden. 
Luftiger Stand
Musste gesägt werden so schneidet man die Schnittstelle sauber nach und zwar konisch. s. Foto. Die Schnittstelle muss als nächstes abtrocknen und das tut sie in der Mitte stärker wie außen. Bei einem ebenen Schnitt würde eine Kuhle entstehen und dort, wo sich die neuen Wurzeln bilden, würden sie in der Luft hängen und möglicherweise austrocknen. Das Kopfstück stellt man aufrecht in einen leeren Topf, die Schnittstelle luftig nach unten.

In den nächsten Tagen bildet sich ein Gewebe aus dem später die neuen Wurzeln erscheinen. Je nach Temperatur kommt das Kopfstück nach 1-2 Wochen auf ein mineralisches Substrat (Lava oder Bims oder ähnliches). Es sollte nur wenig Feuchtigkeit speichern. Das Kopfstück wird durch Stäbe gestützt und das Gebilde mit einer Klarsichtfolie überzogen, in einen Untersetzer gestellt, über den immer mal wieder Wasser zugeführt wird. Es wird also von unten gegossen und es sollte nie längere Zeit Wasser im Untersetzer stehen.

Die beste Zeit zum Kopfstücke schneiden ist der späte Frühling. Jüngere Pflanzen stehen oft schon nach 3 Monaten wieder sicher auf ihren Wurzeln, bei älteren kann es schon mal 1-2 Jahre dauern. Da die Blühfähigkeit im „Gedächtnis“ der Wachstumszone aufbewahrt wird, kann man schon im nächsten Jahr mit Blüten rechnen. Übrigens treiben an den Rändern des unteren Teil der Pflanze gerne Ableger, die man für sich selber oder Freunde nachziehen kann.










































































