Die Minen des Rio Tinto

Im Norden der Region Huelva entspringt der Rio Tinto, der Rote Fluss. Hier gibt es reiche Eisen-Kupfer- und Schwefellager. Das in den Boden dringende Regenwasser verursacht ein mikrobiell bedingte Oxidation der Sulfidminerale die Entstehung von Schwefelsäure. Der Säuregehalt liegt zwischen 2,7 und 3,7. Die Konzentration an Eisen und Kupfer ist so hoch, dass bereits vor 3000 Jahren deren Abbau betrieben wurde.

Unsere Anfahrt führte direkt durch die Mine und wir konnten von einem Parkplatz einen Blick in die Grube werfen. In 350 m Tiefe wirken die großen LKW´s wie Spielzeug, aber bringen das ausgebrochene Material kontinuierlich zu dem Brecher.

Die Grube ist seit einigen Jahren in staatlichem Besitz und arbeitet wieder profitabel nachdem der Kupferpreis angezogen hat. Zudem kümmert er sich um das historische Erbe. Im nicht mehr bewirtschaftetem Teil der Mine betreibt er eine touristische Minenbahn. Auf einem 90 minütigem Tripp erfährt der Besucher viel über die Mine, sofern er dem schnellen lauten Geplapper des Führers folgen kann.

Es geht dem Tal des Rio Tinto folgend hinab mit schönen Ausblicken auf die ehemaligen Anlagen und dann auf die Natur. An einem kleinen Bahnhof setzt die Lok um und es geht schaukelnd und ruckelnd zurück. Um alle in den Zug zurück zu scheuchen, zeigte der Führer, dass er sich auch auf Englisch ausdrücken kann.

Die Minenbahn führte mal bis hinunter nach Huelva. Wir fanden auch einen Bahnhof in dem wir sehr gut gegessen haben. Danach statteten wir dem Museum noch einen Besuch ab. Dort waren Artefakte aus den letzten 3000 Jahren ausgestellt, zu dem Modelle über die Entwicklung der Mine.

Auf der Heimfahrt machten wir noch einen Abstecher zu einer ehemaligen im Norden liegenden Mine, deren fast kreisrundes Loch sich durch Oberflächen- und Grundwasser bis auf die Höhe eines Zugangsstollen gefüllt hat. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an der Quelle des Rio Tinto vorbei, wo ich von ihm wohl die schönsten Farbfotos schießen konnte.

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